Der Munitionsbunker am Rauhenberg

Das Interesse war groß. Etwa 40 Interessierte folgten der Einladung der

CSU/ÜHL-Fraktion zur geschichtlichen Besichtigung des ehemaligen Munitionsbunkers Nähe Pillmersreuth.

Nach einem Grußwort des zweiten Bürgermeister Matthias Wenzel begann der Referent mit seinen Ausführungen. „Frieden hat seinen Preis“ so Pfefferkorn und verwies auf das Datum 15. April 1945, wo Schwarzenbach a.Wald Granatenbeschuss einer amerikanischen Einheit erhielt, es gab Verletzte und hohen Sachschaden. Noch am gleichen Tag wurde Schwarzenbach von alliierten Truppen besetzt. Wochen später erfolgte die Kapitulation der Deutschen Streitkräfte und die Siegermächte teilten das besetzte Land auf.

Es entstanden zwei deutsche Staaten, die BRD und die DDR. 1955 trat die BRD in die Nato ein, im gleichen Jahr die DDR in den Warschauer Pakt. Die innerdeutsche Grenze, auch Zonengrenze genannt wurde bald nicht mehr überwindbar, zwischen den Großmächten hatte der „Kalte Krieg“ begonnen und unser Militärbündnispartner ließ hier diesen kleinen Munitionsbunker errichten, der ihnen bis zum Abzug ihrer Truppen diente.

In der Zwischenzeit war auf dem Döbraberg eine Radarstation zwecks Friedenssicherung erbaut worden. Vor allem wir hier in unmittelbarer Nähe zur Innerdeutschen Grenze waren glücklich und dankbar, dass sich im Jahr 1989/1990 diese Grenze auflöste und unser Land sich wiedervereinigte.

Der vor uns stehende Munibunker wurde von den US-Truppen nicht mehr gebraucht. Er dient heute dem Erhalt gefährdeter Fledermauspopulationen. Ein anwesender Bundeswehr-Wallmeister, Johann Benkner vor Jahren stationiert in der BW-Kaserne in Naila, gab zu den Baulichkeiten, deren Nutzung und seinen Aufgaben umfangreiche Information, auch über noch vorhandene Straßen-Sprengschächte. Fraktionsvorsitzender Wenzel dankte beiden Rednern für ihre Ausführungen.