Besichtigung „Steinbruch“ Poppengrün

Besichtigung „Steinbruch“ Poppengrün

Besichtigung „Steinbruch“ Poppengrün

Alexander Beyer von der gleichnamigen Baustofffirma in Berg ist seit ca. einem Jahr Besitzer der Bayerischen Weißkalkwerke in Poppengrün. Wie dort die Gegebenheiten heute sind – dazu lud Matthias Wenzel von der CSU/ÜHL-Fraktion ein und fast 50 Interessierte waren gekommen, darunter auch ehemalige Mitarbeiter.

Den kurzen geschichtlichen Überblick übernahm Ehefrau Ann-Kathrin Beyer. Sie erwähnte, dass in Poppengrün seit 1768 Kalkstein abgebaut und auch das Material gebrannt wurde. Damals gab es zwei kleine Steinbrüche: Die St. Adamsgrube von Johann Adam Peetz aus Döbra und die St. Margaretengrube von Johann Georg Frank.

1916 fusionierten die beiden Brüche und die Bayerischen Weißkalkwerke (BWK) wurden gegründet. Bis kurz nach dem 2. Weltkrieg wurde deutschlandweit geliefert. Seit 1948 wird das Material nicht mehr gebrannt, sondern zu Granulaten gemahlen. 1961 begann Manfred Merdan seine Ausbildung. Der spätere Geschäftsführer übernahm die BWK Krug und Hagenmüller und die Firma hieß jetzt BWK Merdan GmbH. Neben der Herstellung von Granulaten wurden auch Steine für den Garten- und Landschaftsbau produziert.

Alexander Beyer erwähnte, dass eine neue Entstaubungsanlage eingebaut wurde, um die Belastung für die Umwelt und die Bewohner möglichst gering zu halten. Um richtig produzieren zu können, müsse man die Anlage, die er den Besuchern zeigte, erst erneuern und sanieren. Deshalb wird hier aktuell wenig gearbeitet. Früher habe es drei Brecher (zerkleinert die Steine) gegeben – einer wurde auch besichtigt. Im Lager sahen die Besucher die verschiedensten Granulate und Steinchen – von grau über beige bis grün. Die Kieselsteine aus Poppengrün waren sehr bekannt.

Im malerisch gelegenen Steinbruch und seinem kleinen See, der etwa 5 m tief ist, entstanden auch ökologische Nischen für Tier- und Pflanzenarten. Nach Abschluss der Steingewinnung soll dort eine Renaturierung erfolgen.

Gerhard Brütting

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